Samstag, 19. Januar 2013

Wenn man

durch die weisse Schneelandschaft gestapft ist,





damit sich die Fellnase so richtig austoben kann,






man dabei den eisig wehenden Wind tapfer ertragen hat,





damit ER seinen Spaß hatte,





dann darf man sich zu Hause zum Aufwärmen doch auch mal was Feines gönnen, oder?


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Und deshalb hab' ich mir heute mal einen PHARISÄER zubereitet (Ich muss ja nicht mehr autofahren *gg*)

Für 4 Portionen braucht Ihr ca. 125g Schlagsahne, 1/2 l sehr starken Kaffee, etwa 1/8 l Rum und Zucker nach Belieben.

Sahne steif schlagen, Rum anwärmen. Den sehr heißen Kaffee in Tassen füllen, 3-4 cl Rum hineingeben, Zucker nach Geschmack einrühren und Schlagsahne als Häubchen darauf verteilen. Wer mag, kann die Sahne noch mit Mandelblättchen bestreuen.




Getrunken wird der Pharisäer "durch die kalte Sahne", d.h., er wird nicht umgerührt.

Der Pharisäer soll ja anno dazumal in Nordfriesland, genauer gesagt auf der Insel Nordstrand, erfunden worden sein. Bei einer Kindstaufe traute man sich nicht, Hochprozentiges anzubieten, solange der Pastor dabei war, weil er schon so oft gegen den Verzehr von Alkohol gewettert hatte. Der pfiffige Gastgeber kam deshalb auf die Idee, Rum in den Kaffee zu geben und obendrauf eine dicke Schicht geschlagene Sahne zu setzen, damit man nichts roch.
Der Pastor merkte gottlob auch nichts - bis ihm aus Versehen eine "hochprozentige" Tasse gereicht wurde. Er begriff sofort und rügte nach einem prüfenden zweiten Schluck: "Was seid Ihr doch für Pharisäer!"         


(aus dem Norddeutschen Küchenkalender von Metta Frank und Marieluise Schultze)