Montag, 15. September 2014

Vom täglich Brot der Matrosen


Labskaus gehört in den nordischen Küstenregionen zu den kulinarischen Heiligtümern.

Früher ein reines Seefahrergericht, ist Labskaus heute ein beliebtes, deftiges Eintopfgericht, das überall an den norddeutschen Küsten auf vielfache Art zubereitet wird.

Ursprünglich ging es in der Zeit der Segelschifffahrt nur darum, das Pökelfleisch, das wegen seiner Haltbarkeit an Bord genommen wurde, mit anderen Dauervorräten zu einem sättigenden Gericht zu verarbeiten. Kleingehackt oder gestampft konnten darunter auch einmal Vorräte minderwertiger Qualität verarbeitet werden.
Klar, dass auf machen Schiffen gelästert wurde: "Alles, was ein Seemann im Lauf der letzten Woche verloren hat, findet er im Labskaus wieder".




Labskaus ist sicherlich auch nicht jedermanns Sache, und so stellt sich manch einer wohl die Frage: "Kann man das essen?"
Ja, kann man! Aber als meine Kinder noch kleiner waren, haben sie sich auch schlicht weg geweigert, Labskaus auch nur zu probieren. Heute ist es aus meiner Küche gar nicht mehr wegzudenken.

Es gibt unzählige Variationen des Gerichts. Hier mal unser "Familienrezept", das auf diese Weise schon früher von meiner Oma so gekocht wurde.

1 Dose Cornedbeef (statt Pökelfleisch)
4 hartgekochte Eier
6 Gewürzgurken
10 mittelgroße Kartoffeln
ca. 100ml Kartoffelkochwasser
ca. 100ml Milch




Zubereitung:
Kartoffeln schälen und in Salzwasser 25 Minuten gar kochen. Abgießen, dabei etwas Kartoffelwasser auffangen. Eier, Gurken und Cornedbeef in kleine Würfel schneiden und zu den Kartoffeln geben. Kartoffelwasser und Milch unterrühren und alles mit einem Kartoffelstampfer zerdrücken, bis ein sämiger Brei entstanden ist.




Dazu gibt es Rote Bete, Gewürzgurken, Rollmops, Bismarckhering oder Matjes und Spiegeleier.




So schmeckt der Norden!



Und wir werden jetzt noch ein bißchen das schöne Wetter genießen!





♥♥♥